Medienlexikon

Wissenswertes über die Bereiche Typografie, Grafik- und Webdesign, Drucktechnik und Fotografie

Symbolik

Als Symbolik bezeichnet man die Sammlung von unterschiedlichen grafischen oder typografischen Symbolen für Handlungen, Gegenstände, Vorgänge, Formelzeichen, Lebewesen und Ähnliches, die eine – über das sinnlich Wahrnehmbare – hinausgehende Bedeutung haben.

Der Begriff Symbolik wird vor allem im Bereich der Religion und Mythologie, Kunst, Dichtung und Psychologie verwendet, während man bei Symbolsystemen, die in erster Linie der praktischen Verständigung im Alltag dienen, nur in erweitertem Sinn von Symbolen (in der Bedeutung von Zeichen) spricht, deren Darstellung aber üblicherweise nicht als Symbolik bezeichnet wird (z.B. bei Schriftsystemen, in wissenschaftlichen oder musikalischen Notationssystemen, bei Verkehrs- oder Erkennungszeichen, in der Mathematik usw. sowie auch im Bereich der Werbung).
So kann derselbe Bedeutungsträger (Symbol) je nach Kontext sowohl in einem Symbolsystem zur praktischen Verständigung wie auch in einer Symbolik im engeren Sinn auftreten.

BEISPIEL: Ein quadratisches Kreuz steht in einem Symbolsystem wie der Mathematik für eine Rechenfunktion (Addition) und in der Typografie als Synonym für »und« bzw. »plus«, hat aber gleichzeitig eine symbolische Bedeutung in der Religion (Kreuz Christi) oder der Medizin (Rotes Kreuz).

Zeichen

In der Mediengestaltung werden verschiedene Abbildungen und Zeichen für symbolische Darstellungen verwendet. Diese werden in folgende Kategorien eingeteilt und über deren Bedeutung unterschieden:

Symbolik
Abbildungen und Zeichen für die symbolische Darstellung in der Mediengestaltung.
 
Symbol

Ein Symbol ist ein Bild- oder Schriftzeichen, das meist für eine übersinnliche oder für eine zum Teil nicht direkt wahrnehmbare Bedeutung steht.

 
Ornament

Ein Ornament ist ein Zeichen oder eine Grafik innerhalb eines typografischen Werkes, die in erster Linie zur Ausschmückung und Gliederung dient. Insgesamt hat es inhaltlich keine weitere Bedeutung.

 
Piktogramm

Ein Piktogramm ist ein einfaches, auf das Wesentliche reduziertes Zeichen mit Aufforderungscharakter (Verbot, Gebot, Hinweis, etc). Es muss leicht erkennbar, einprägsam und ohne Erklärung verständlich sein.

 
Icon

Ein Icon bildet eine Tätigkeit oder einen Gegenstand ab, die für eine ganz bestimmte Funktion stehen. Welche Bedeutung oder Funktion sich hinter einem Icon verbirgt, muss von den Benutzer·innen in der Regel erst erlernt werden.

 
Signet

Ein Signet visualisiert ein Produkt oder eine Marke. Die Ausführung kann eine Wort-, eine Bild- oder eine Wort-Bild-Marke1), aber auch nur eine Abkürzung sein. Es muss leicht erkennbar, unverwechselbar und eindeutig in Aussage und Zuordnung sein.

 
Logo

Ein Logo visualisiert und transportiert die Philosophie, die Kultur und das Produkt bzw. die Dienstleistung eines Unternehmens. Es stellt somit die visuelle Visitenkarte einer Firma dar. Die Logoentwicklung steht üblicherweise am Beginn der Entwicklung eines Corporate Designs.

 
Bild

Als Symbolbild bezeichnet man eine bildliche Darstellung, welches nicht den konkreten Sachverhalt darstellt, sondern aus einem davon unabhängigen Zusammenhang stammt. Es dient beispielsweise zur Kennzeichnung von Kategorien in Ordnungssystemen oder steht symbolhaft für Themen, Inhalte, Zustände, usw.

 
Schriftzeichen

Schriftzeichen stehen in der Symbolik in der Regel nicht für den Wert des eigentlichen Zeichens, sondern bilden zumeist eine übersinnliche Bedeutung oder kennzeichnen beispielweise einen Rang oder Zahlenwert.

 
Wappen und Fahne

Wappen und Fahnen repräsentieren Familien, Organisationen, Nationen usw. Sie setzen sich in der Regel aus verschiedenen anderen Zeichen der Symbolik und/oder Grafiken zusammen.

 
Diagramm

Diagramme sind Abbildungen, die einen monetären, wirtschaftlichen, technischen oder statistischen Zustand oder Verlauf in verschiedenen Darstellungsformen abbilden.

Anwendung

Die Deutung und Interpretation der unterschiedlichen Zeichen oder symbolischen Sinnbilder liegt immer im Auge der Betrachter·innen. Das kann bei zu komplexen Darstellungen bzw. einer nicht eindeutigen Zeichensprache dazu führen, dass die eigentliche Botschaft bei den Empfänger·innen nur teilweise ankommt oder im schlimmsten Fall falsch interpretiert wird.
Daher ist es für Grafiker·innnen bei der Entwicklung einer Zeichensprache besonders wichtig, dass sie sich auch mit der wissenschaftlichen Methode zur Verwendung und Bedeutung von Zeichen – der Semiotik – auseinandersetzen.

 

Texte: Eigeninterpretationen des Autors, sowie auszugsweise aus typolexikon.de, Wikipedia und dem Schulbuch »Medien verstehen – gestalten – produzieren«, vereinfacht formuliert und für Berufsschüler·innen aufbereitet.
Grafiken: © Christian Jungmeier

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Alle Artikel in diesem Medienlexikon sind so einfach wie möglich, aber so detailiert wie nötig zusammengestellt und verfasst. Die Inhalte richten sich in erster Linie an die Schüler·innen der Medienklassen des Lehrberufes Medienfachfrau-/mann, Druckvostufentechniker·innen und Fotokaufleuten an NÖ Berufsschulen und dienen als Nachschlagewerk zu den vermittelten Lehrinhalten. Es handelt sich dabei keinesfalls um wissenschaftlich exakt aufbereitete Artikel.

Bei den Texten für die Artikel wurde auszugsweise auf Formulierungen und Textpassagen von Wolfgang Beinert (Typolexikon.de), Wikipedia oder dem Schulbuch »Medien verstehen – gestalten – produzieren« zurückgegriffen. Dabei wurde versucht, gemeinsam mit einer eigener Interpretation und Formulierung die Themen zu vereinfachen und auf das Wesentliche für Berufsschüler·innen zu reduzieren. Sollten Texte oder Informationen 1:1 übernommen bzw. zitiert worden sein, so ist das in der Quellenangabe des jeweiligen Artikels gesondert angeführt.

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C. Jungmeier